Kraftwerksbetreiber Steag mit Gewinnsprung

Die stark gestiegenen Strom-Großhandelspreise haben beim Steinkohle-Stromkonzern Steag im ersten Halbjahr für einen Gewinnsprung gesorgt. Steag betreibt u.a. das Kraftwerk in Bergkamen.

© Antenne Unna

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verfünffachte sich der Gewinn vor Zinsen und Steuern auf 386,1 Millionen Euro. Steag hat derzeit noch drei Steinkohlekraftwerke im Ruhrgebiet (Duisburg, Herne, Bergkamen) und eines im Saarland (Völklingen) am Netz, ab November sollen zwei Kraftwerke im Saarland aus der Reserve zurück geholt werden. Das Bergkamener Kraftwerk wird anders als geplant vorerst nicht stillgelegt.

Weniger Gas-, mehr Kohlestrom

Der aus Steinkohle erzeugte Strom soll in der Gaskrise dafür sorgen, dass weniger Gas zur Stromerzeugung in Gaskraftwerken verbrannt wird. Möglich wird dies durch ein neues Gesetz, das eine befristete Rückkehr solcher Reservekraftwerke an den Markt erlaubt.

Verkauf geplant

Steag gehört sechs Stadtwerken im Ruhrgebiet (u.a. DEW21) und soll verkauft werden. Der Verkaufsprozess solle voraussichtlich im Herbst starten, hieß es. Vor dem Verkauf ist eine Neustrukturierung in einen schwarzen (Kohlegeschäft) und einen grünen (regeneratives Wachstumsgeschäft) Bereich geplant.

Weitere Meldungen