Woher kommt – "Jammern auf hohem Niveau"?

Oft ist etwas in unserem Leben gar nicht so schlimm - jedenfalls auf den zweiten Blick. Wir jammern trotzdem - auf "hohem Niveau".

© Antenne Unna

Aus den 90ern

"Jetzt kann ich schon wieder nicht in Urlaub fahren. Ich musste den Urlaub echt noch mal verschieben, so ein Mist": Das ist ein klassischer Fall von Jammern auf hohem Niveau. Denn eigentlich ist es schon toll, überhaupt in Urlaub fahren zu können. Im Corona-Lockdown können wir das nicht, aber die Hotels oder Ferienwohnungsbetreiber nehmen sogar seit Monaten keine Kohle ein.

Der Ausdruck "jammern auf hohem Niveau" kommt aus den 90ern - und dort aus der Alltagssprache. Denn zu der Zeit ging es den meisten Deutschen gut - sie sahen das häufig aber anders. Anstatt zufrieden zu sein, wurde gejammert. Und das Jammern kann nicht nur das Qualitätsniveau meinen, sondern auch die Häufigkeit des Jammerns, was es dann noch anstrengender macht.

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