Woher kommt – "Große Klappe, nichts dahinter"?
Veröffentlicht: Freitag, 22.01.2021 13:33
Ihr braucht mal wieder etwas Angeberwissen für die Video-Konferenz mit den Kollegen. Heute geht es hier um das Sprichwort "Große Klappe, nichts dahinter".
Das hat mit dem Mund allerdings gar nicht so viel zu, sagt Jens Diecks aus dem Antenne Unna-Team. Mit Klappe ist früher alles gemeint gewesen, das die Menschen auf und zuklappen konnten - also alle beweglichen Deckel. Auch heute kennen wir das ja noch vom Backofen. Dort benutzen wir das Wort Ofenklappe immer noch. Mit Klapp ist aber auch das Geräusch bezeichnet worden, wenn ein Deckel laut zugefallen ist.
Die Klappe in der Kirche
Außerdem gibt es auch noch in der Kirche die Klappe. Im Chorgestühl der Kirche durften sich die Mönche auf Klappsitzen die Messe anhören. Diese hatten den Vorteil, dass die Mönche zwar weiter wie gewünscht stehen konnten, die Klappsitze aber den Körper entlasteten. Schlief ein Mönch bei der Messe ein, was früher häufiger passierte, konnte es sein, dass er dann vom Klappsitz rutschte und es einen lauten Knall gab, wenn der Sitz gegen die Wand klatschte. Für das Sprichwort "Große Klappe und nichts dahinter" hat aber vermutlich eher der Ofen gestanden - denn er sieht geöffnet dann doch eher aus wie ein weitgeöffneter Mund.