Unna: Bürgermeisterkandidat Jens Ole Wilberg, parteilos

Jens Ole Wilberg ist parteiloser Kandidat für die Bürgermeisterwahl in Unna. Der Vater von zwei Töchtern ist Fan von Borussia Dortmund, reist gerne und fährt Motorrad.

© Jens Ole Wilberg

Das Profil: Jens Ole Wilberg (parteilos)

Jens Ole Wilberg ist Lehrer und selbstständiger PR- und Eventmanager. Der 52-jährige möchte Bürgermeister werden, er sieht sich als Moderator, Vermittler und Zuhörer. "Ich folge keinen Parteiegoismen, sondern möchte im Dialog mit allen Bürgerinnen und Bürgern, allen Parteien, allen Akteuren ein neues lebenswerteres Unna aus- und aufbauen."

Politische Ziele:

  1. Belebung der Wirtschaft: Unna soll attraktiver für neue Unternehmen und Fachkräfte werden. In Unna müssen neue zukunftsgewandte Arbeitsplätze entstehen. Hier habe ich auch das Thema Digitalisierung in der Stadt sehr im Fokus. Wirtschaftliche und finanzielle Aspekte sind ein wichtiger Bestandteil meines Bildes von Unna und wie sich die Stadt in den nächsten Jahren zum Positiven verändern kann, muss und soll.
  2. Ohne eine saubere Umwelt geht es nicht. Als Bürgermeister werde ich mich für erneuerbare Energien, intelligenten Verkehr und saubere Naherholungszonen einsetzen, damit Unna eine lebenswerte Stadt bleibt. Dies trägt nicht nur dazu bei, die Stadt mit vernünftigen Energien zu versorgen und den Menschen ein natürliches Umfeld für Sport und Freizeit zu bescheren, dieser Themenkomplex ist nämlich auch relevant für die Ansiedlung neuer Unternehmen und für die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohnraum. Dies ist eine Investition in die Zukunft, in unsere Kinder und Kindeskinder. Als Vater zweier Töchter liegt mir dieser Aspekt am Herzen, denn auch meine Kinder sollen eine lebenswerte Perspektive haben.
  3. Ich sehe die Zukunft Unnas so, dass sich Menschen begegnen können. Dazu gehört der barrierefreie Zugang zu öffentlichen und anderen relevanten Einrichtungen, zu Kunst und Kultur, Sport und zu all den Orten, die wir zum täglichen Leben brauchen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen in einer lebenswerten Stadt leben. Die Stadt muss ihre Belange, den Transport und die Wege so einrichten, dass man problemlos durch die Stadt gehen kann. Eine Herzensangelegenheit ist mir auch der problemlose Zugang zu Kunst und Kultur. Da muss sich viel mehr tun! Ebenso beim barrierefreien Zugang zu all diesen Lebenswelten. Im Rahmen eines bundesweiten Rankings zur Barrierefreiheit hat Unna einen der letzten Plätze eingenommen; Gespräche mit Unnaer Bürgerinnen und Bürgern haben mich auf die Problematik besonders an Unnas Bahnhof aufmerksam gemacht. Hier besteht immenser Handlungsbedarf, um allen Bürgern alle Wege immer zu ermöglichen. 
  4. Gerade eine Stadt, wie Unna, muss Sorge dafür tragen, dass Menschen mobil sind, ohne zu sehr auf den Individualverkehr zu setzen. Schon jetzt ist in der Innenstadt kaum noch ein Parkplatz zu finden. Es gibt innovativere Lösungen, als das private Kraftfahrzeug. Hier muss ein Umdenken stattfinden, es muss einen Anreiz von der Verwaltung geben um alle Örtlichkeiten, die zu Unna gehören, die aber teilweise einige Kilometer entfernt vom Stadtzentrum liegen, besser anzubinden.
  5. Unna braucht mehr preiswerten aber keinen billigen Wohnraum. Das Leben in Unna ist schön. Hier sollen noch mehr Menschen leben, dafür brauchen wir mehr bezahlbaren Wohnraum. Ich setze mich da ganz bewusst für lebenswerten Wohnraum ein. Dazu zählt auch wieder die Barrierefreiheit und eine bessere Anbindung an den ÖPNV.
  6. Das wichtigste Anliegen zum Schluss: ich stehe voll und ganz hinter dem Konzept „Gesunde Stadt“. Ich glaube, dass es zukünftig besser und billiger sein wird, die Prävention und Vorsorgemöglichkeiten zu verbessern. Dazu müssen Netzwerke geknüpft werden. Hier müssen alle Akteure in der Stadt an einen moderierten Tisch und Projekte entwickeln, die ganz auf Unna zugeschnitten sind. Als Synergien, entstehen so, ganz automatisch neue Arbeitsplätze, neue Unternehmen, ein gesundes und sinnvolles Umfeld und ein lebenswertes Unna. Denken wir auch an unseren Nachwuchs! Weg von der Konsole, rauf auf den Sportplatz! Raus aus dem Wohnzimmer, rein in die Natur – Unna hat sehr viel Potenzial, das zur Zeit noch ungenutzt brach liegt. Unna als die neue „Präventions-Stadt“, was für eine Perspektive!

Komplettieren Sie bitte die folgenden Halbsätze:

Ich stelle mich am 13. September 2020 zur Wahl, weil… Unna Innovation, Dialog und einen Bürgermeister verdient hat, der einzig und alleine für Unna handeln möchte, der ungebunden und frei das Beste für Unna erreichen will.

Wenn ich Fremden vom Kreis Unna/meinem Heimatort erzähle, dann… schwärme ich von meiner Heimatstadt, erzähle, welches gewaltige Potenzial in Unna steckt und erkläre, was die liebenswerte Hellwegstadt positiv ausmacht!

Um den Kreis/meinen Heimatort für die Zukunft stark zu machen, braucht es zu allererst… ein Konzept mit frischen Ideen und Dialogbereitschaft!

Die Menschen im Kreis Unna/meinem Heimatort zeichnen sich besonders dadurch aus, dass… Sie ehrlich und offen für Neues sind.

Als kommunaler Spitzenpolitiker steht man immer unter Beobachtung. Das Los nehme ich in Kauf, weil… ich in Unna wohne, man mich hier kennt und ich nichts zu verstecken habe. Ich bin Bürger dieser Stadt, Unternehmer und arbeite auch als Lehrer. Somit bin ich eh eine Person des öffentlichen Lebens und habe keine Scheu davor!

Wenn ich die Wahl gewinne, sind das die ersten drei Baustellen, die ich anpacke:

Unterstützung von Familien von Jung bis Alt bei Bildung, Kultur, Wohnraum, Sport und Freizeit

Unna muss sich auf vielen Ebenen weiterentwickeln und wachsen; dafür ist die Neuansiedlung von jungen Familien ebenso wichtig, wie die Aufwertung der Lebenswelten für Unnas ältere Mitbürgerinnen und Bürger – Bestand wahren und aufwerten, neue Perspektiven schaffen und Unna attraktiv für die Zukunft aufstellen!   

Wachstum der Wirtschaft, Ansiedlung von Unternehmen

Wachstum schiebt die Wirtschaft an. Gerade nach den Corona-Erfahrungen der letzten Monate müssen wir unsere Wirtschaft im Handel und Einzelhandel, im Gesundheitswesen und den volkswirtschaftlichen Wertschöpfungsketten stärken und stützen. Ein weiterer Aspekt, sich als „Präventionsstadt“ ein Alleinstellungsmerkmal in der Region zu geben, bietet viele positive Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft. Hier möchte ich ganz entscheidende Impulse setzen.  

Verkehrskonzept

Nicht nur für die Wirtschaft ist fließender Verkehr wichtig; Mobilität hat Einfluss auf ganz viele Aspekte für jeden einzelnen von uns. Da wir im Ruhrgebiet leben, am Tor zum Münster- und Sauerland, treffen hier viele Menschen aufeinander. Das ist der Einfluss von außen, der sich auf den Verkehrsfluss auch in Unna auswirkt. Zu allererst müssen wir ein Verkehrskonzept für Unna ausarbeiten mit neuen Straßenführungen, besser ausgebauten Radwegen und besseren Anschluss im ÖPNV, um intern gut aufgestellt zu sein.  

Als dies kann allerdings nur im Dialog mit allen Beteiligten gelingen, denn nur so werden Ideen und Wünsche, Pläne und Ziele bestmöglich realisiert werden können.


Aus der Coronakrise habe ich für meine angestrebte Aufgabe gelernt:

Die Corona-Zeit hat mir gezeigt, auf was es wirklich ankommt. Es war und ist eine sehr emotionale Phase, da wir viel Zeit für uns, unsere Gedanken und unser engstes Umfeld hatten. Es hat gezeigt, dass gute Kommunikation Vertrauen weckt und Verständnis fördert, Solidarität untereinander stärkt und man gemeinsam, wenn man an einem Strang zieht, viel schaffen kann. Da wo Menschen aufeinandertreffen, ist der Dialog wichtig. Wenn man miteinander redet, kann man gemeinsam Probleme erkennen, angehen und lösen – gerade als PR-Mann und Kommunikationsmensch ist mir dies auch zukünftig sehr wichtig. Außerdem hat es mir gezeigt, dass wir eigentlich mit viel weniger auskommen können – mache es dir selbst einfacher, reduziere, verzichte und genieße das, was dir wirklich wichtig ist.

Nennen Sie uns drei Punkte, die Sie in der kommenden Periode im Amt anders/besser machen würden

Wirtschaftlich muss einiges in Unna passieren. Ich möchte Innovations- und Renovierungsstaus auflösen und Unna zu einem innovativeren Wirtschaftsstandort anschieben: Dazu gehören unter anderem die Ansiedlung neuer Unternehmen, die Schaffung von Arbeitsplätzen sowie die Verbesserung digitaler Strukturen; ebenso wie die Lösungen bei der Eishallen-Thematik, die Schulneubauten am Hertinger Tor und der Hellweg Realschule in Unna Massen, die Interessen der Unna Bürgerinnen und Bürger zum Ausbau des Dortmunder Flughafens oder die Erschließung der Neubaugebiete in Massen, Mühlhausen oder Uelzen und der Gewerbeflächen in Massen. Einfach mal handeln und nicht nur drüber reden – Lösungen erarbeiten und Fakten schaffen! Ich möchte einen positiven Wandel, ich möchte, dass sich Unna weiterentwickelt und wir Unna als Lebensraum, Arbeitswelt und Freizeitoase weiterentwickeln. Unna hat das Potenzial dazu – ich möchte es umsetzen im Dialog mit allen Unnaer Bürgerinnen und Bürgern und für alle Menschen, die hier leben!   

Drei Punkte, die in der zu Ende gehenden Periode in Ihrem Gemeinwesen richtig gut gelaufen sind

Das Schulwesen und Bildungssystem sind in Unna gut aufgestellt. Das Angebot an Grund- und weiterführenden Schulen deckt die Nachfrage und lockt auch Schülerinnen und Schüler aus den Nachbarstädten nach Unna. Einzig die Qualität und die Ausstattung könnten teilweise verbessert werden.

Bis zur Corona-Zeit gab es in Unnas Innenstadt kaum Leerstand, der Einzelhandel in der City war gut aufgestellt und man konnte die Bedürfnisse des täglichen Lebens gut abdecken. Ich bin gespannt, wie stark sich Corona darauf in naher Zukunft auswirkt. Das wird aber erst die nächste Zeit zeigen. Hier können die Stadt, die Verwaltung, der Handel und die Unternehmer positiv zusammenarbeiten, damit diese Attraktivität erhalten bleiben.

Unna ist eine attraktive Stadt und genießt eine echt gute Außenwirkung in der Region. Unna lockt Besucher von Nah und Fern, bietet Einkaufmöglichkeiten, Kultur und Gastronomie und dank der hervorragenden Arbeit und des kontinuierlichen Engagements des Stadtmarketings und des City Werberings wirklich einladende Stadtfeste. Unna ist eine Reise wert und das sollte auch so bleiben. Ich fühle mich in „meiner (Heimat-)Stadt“ richtig wohl…

Seien sie mal unpolitisch:

Was ist Ihre Lieblingsmusik? ? Musik ist wichtig, gerade auch in der Corona-Zeit merken wir doch, dass ohne Kunst und Kultur sehr viel fehlt. Ich höre gerne die aktuellen Charts, aber auch Klassik: beim Fliegenden Holländer stand ich in Bayreuth selber auf der Bühne, durfte zum Glück aber nicht singen. Ich finde auch, dass wir in Unna ein paar hervorragende Musiker haben.

Welches ist Ihr persönlicher Lieblingsort in dem Ort/Kreis, in dem Sie antreten? Das ist der Bornekamp: Direkt vor meiner Haustür erlebe ich aktive Erholung beim Sport, aber auch meine Ruhe beim Spaziergang durch die Natur.


© Jens Ole Wilberg
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