Teilgeständnis beim Prozess um Tierquälerei in Selm

Auf dem Schlachthof Prott in Selm sollen Tiere ohne Betäubung geschächtet worden sein. Heute gab es vor dem Amtsgericht in Lünen ein Teilgeständnis.

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Teilgeständnis vor Amtsgericht in Lünen

Der Prozess um fast 200 geschächtete Tiere in Selm ist mit einem Teilgeständnis gestartet. Auf dem Schlachthof Prott in Selm sollen Tiere ohne Betäubung getötet worden sein. In Deutschland ist das allerdings verboten. Angeklagt ist neben dem Chef ein Vater mit seinen beiden Söhnen. Der Vater hatte heute gestanden, dass er Tiere am Hals geschnitten und ausbluten lassen habe. Seine Söhne bestätigten, die Tiere dabei festgehalten zu haben. Der Chef des Schlachhofes ist dem Verfahren jetzt nicht dabei, weil er möglicherweise auch dauerhaft verhandlungsunfähig ist.

Gericht in Lünen verhandelt Selmer Tierquälerei

Die Organisation "Soko Tierschutz" hatte Bilder und Videos von illegalen Schächtungen öffentlich gemacht. Der Betrieb wurde geschlossen. Gegen Mitarbeiter wurden Berufsverbote verhängt. Es kam zu der Anklage vor Gericht. Konkret geht es im Prozess um Taten im Februar und März 2021. Rund 190 Rinder und Schafe waren betroffen. Bis zum 15. September sind vor dem Lüner Amtsgericht noch zwei Prozesstage angesetzt.

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