So funktioniert das E-Rezept
Veröffentlicht: Dienstag, 12.12.2023 09:50
Elektronische Rezepte sollen bis Anfang nächsten Jahres auf breiter Front in Praxen zu bekommen sein. Aber noch läuft nicht alles rund.
Vom 1. Januar 2024 an wird es für Ärztinnen und Ärzte verpflichtend sein, Verschreibungen elektronisch auszustellen. Zum Einlösen von E-Rezepten gibt es bereits seit dem 1. Juli bereits eine neue Möglichkeit, bei der man in der Apotheke die Versichertenkarte der Krankenkasse in ein Lesegerät steckt. Inzwischen kann man auch ein App dafür nutzen.
Klassisch als Ausdruck, über die Gesundheitskarte oder per App
Mit der verpflichtenden Einführung des E-Rezepts gibt es jetzt drei Möglichkeiten, wie man in der Apotheke sein Medikament bekommt.
Papierausdruck: Zum einen gibt es nach wie vor die Möglichkeit mit einem ausgedruckten Rezept vom Arzt in die Apotheke zu gehen. Dort ist ein QR-Code aufgedruckt, der Apotheker scannt diesen dann.
Gesundheitskarte: Die zweite Möglichkeit: Der Arzt lädt das Rezept den Server des E-Rezept-Fachdienstes. Dort kann es dann mit der Gesundheitskarte des Patienten als Schlüssel bei der Apotheke abgerufen werden.
App: Auch mit der E-Rezept-App (Apple App Store und Google Playstore) kann man in Zukunft seine Rezepte einlösen. Allerdings sollte man hier einige Punkte beachten. Zum einen braucht man den PIN für seine Gesundheitskarte. Ohne den ist eine Anmeldung bei der App nicht möglich. Außerdem muss die Karte von der Krankenkasse auch über einen NFC-Chip verfügen, genauso wie das Smartphone. Das Handy darf also nicht allzu alt sein. Außerdem darf das Handy nicht zu alt sein und muss ebenfalls über einen NFC-Chip verfügen.
Noch läuft nicht alles rund
Die meisten kennen es aus ihrem Berufsleben: Wird eine neue Technik eingeführt, kommt es erstmal zu Problem. Auch im Fall es des E-Rezeptes wird es nicht anders sein. Apotheken, Mitarbeitende in Praxen und die Ärztinnen und Ärzte müssen sich erstmal an das neue System gewöhnen. So sagte uns, eine Apothekerin etwa, das es noch relativ aufwendig sei, Medikamente, die nicht lieferbar sind auf dem Rezept zu tauschen. Auch Ärzte sagen, dass es aktuell etwas länger dauert, ein Rezept auszustellen, als vor der Umstellung.
Hinweis:
In einer älteren Fassung des Artikels stand "Der Arzt lädt das Rezept auf die Gesundheitskarte des Patienten". Das ist so nicht korrekt. Gespeichert wird das Rezept auf dem Server des E-Rezept-Fachdienstes. Wir haben die entsprechende Stelle korrigiert.