Landratskandidat Mario Löhr, SPD

Mario Löhr „brennt“ für seine Familie, ein bisschen Sport und natürlich für die Politik: Der 48-Jährige tritt als Landratskandidat im Kreis Unna für die SPD an.

Mario Löhr, SPD
© Mario Löhr

Das Profil: Mario Löhr

Seit 2009 ist Mario Löhr Bürgermeister der Stadt Selm. Seine politischen Schwerpunktthemen legt er auf die Stadt- und Regionalentwicklung, den Arbeitsmarkt und die damit eng verbundene Wirtschaftspolitik.

Politisches Ziel: Im Zeichen der Pandemie geht es um zwei Dinge: Die Folgen des Lockdowns für die Menschen, den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft schnell in den Griff kriegen. Trotzdem dürfen wir die Tagesordnung der Zeit davor nicht aus dem Blick verlieren: Der Klimawandel macht keine Pause, an den Außengrenzen der EU warten Menschen unter zum Teil unwürdigen Bedingungen auf eine Lösung und aktuell haben wir es mit steigenden Arbeitslosen- und hohen Kurzarbeiterzahlen zu tun. Viele haben Existenzängste auch unter den Selbstständigen. Ich will den Teil zur Lösung der Herausforderungen beitragen, den wir als Kommunen, als Kreis und in der Region verantworten. Und ich weiß, das kann mehr sein als viele glauben!

© Antenne Unna

Entweder-Oder-Fragen an Mario Löhr

© Antenne Unna

Komplettieren Sie bitte die folgenden Halbsätze:

Ich stelle mich am 13. September 2020 zur Wahl, weil… wir hier in der Region richtig was bewegen können, das will ich anstoßen und vorantreiben!

Wenn ich Fremden vom Kreis Unna/meinem Heimatort erzähle, dann… sage ich Ihnen, dass wir nicht die Banane um Dortmund sind, sondern die Mitte einer Region mit über zwei Millionen Einwohnern (Münster, Hamm, Hagen und Dortmund umrahmen uns) und einem riesigen Entwicklungspotential, einer tollen Landschaft und tausend Möglichkeiten für Leben und Freizeit!

Um den Kreis/meinen Heimatort für die Zukunft stark zu machen, braucht es zuallererst… zukunftsfähige, sichere Arbeitsplätze, eine Top-Infrastruktur vom schnellen Internet bis zur medizinischen Versorgung, ein erstklassiges Bildungsangebot und eine intelligente Verkehrswende als zentrales Thema beim Umwelt- und Klimaschutz.

Die Menschen im Kreis Unna/meinem Heimatort zeichnen sich besonders dadurch aus, … dass sie offen sind aber auch direkt, dass sie anpacken und feiern können!

Als kommunaler Spitzenpolitiker steht man immer unter Beobachtung. Das Los nehme ich in Kauf, weil… ich was bewegen will, klare Vorstellungen habe und richtig Spaß dran, das auch umzusetzen. Ich erlaube mir aber hier einen zweiten Satz: Bei aller Lust an der Auseinandersetzung und am konstruktiven Streit ziehe ich klare Grenzen, zolle Respekt und erwarte das auch von anderen!

Wenn ich die Wahl gewinne, sind das die ersten drei Baustellen, die ich anpacke:

Ich glaube, dass wir uns in der Region besser, dichter beieinander aufstellen müssen und ich will damit bei uns selbst anfangen. Wir haben in den zehn Jahren, die ich Bürgermeister in Selm bin, viel erreicht – als Stärkungspaktgemeinde – unter schwierigen Bedingungen. Da habe ich aber auch gelernt, dass vieles einfacher geht, wenn wir es mit den Nachbarn, dem Kreis, in der Region gemeinsam angehen. Deshalb will ich schnell mit den Kommunen Arbeitspakete vereinbaren, die wir angehen über Zuständigkeiten und Ortsgrenzen hinweg. Dazu gehört auch die Aufstellung unserer Kreisgesellschaften, bei denen ich großes Potential für unsere Zukunftsthemen sehe.

Ich werde nichts liegenlassen, weil ich Angst habe, dass für die Umsetzung das Geld fehlt. Das mache ich am Beispiel ÖPNV und Verkehrswende klar: Da waren wir bisher zu zaghaft – ich als Bürgermeister auch – weil wir immer an die Verlustabdeckung gedacht haben. Jetzt will ich wissen: Wie machen wir den Menschen ein echtes Angebot, um das eigene Auto stehen zu lassen – so oft, wie möglich? Wie geht das im Detail? Danach will ich wissen was das kostet? Und dann schauen wir, wie wir das stemmen – ich betone: wie, nicht ob!

Das Dringlichste bleibt, den Menschen Arbeit und Auskommen zu bieten. Heute müssen wir uns wieder neu anstrengen, weil die Corona-Krise uns (und andere) zurückgeworfen hat und weil wir immer noch zu wenig Arbeitsplätze für Hochqualifizierte im Kreis Unna haben. Die fehlen uns, da müssen wir besser werden.

Aus der Coronakrise habe ich für meine angestrebte Aufgabe gelernt:

Mindestens diese fünf Punkte:

  • Die Menschen halten zusammen, wenn es darauf ankommt!
  • Das Wort „systemrelevant“ hat in der Krise Gesichter bekommen und ich kenne viele davon. Das ist eine riesige Verpflichtung!
  • Unser (Gesundheits-) System funktioniert! An ein paar Stellschrauben werden wir drehen, aus Versäumnissen (Tönnies zum Beispiel) werden wir lernen.
  • Immer, wenn du glaubst, jetzt hast du einen Plan und brauchst den nur noch abarbeiten, …
  • Ich habe aber auch gespürt, dass mich genau das reizt – neue Herausforderungen nehme ich an!

Nennen Sie uns drei Punkte, die Sie in der kommenden Periode im Amt anders/besser machen würden

  • Einen Punkt habe ich schon benannt, meine Bewertung des ÖPNV hat sich strickt gewandelt: Ich sehe nicht mehr die Verlustabdeckung bei der VKU, sondern die Chance zusammen mit anderen Verkehrsträgern wie Bahn, Rad, Fußweg oder Carsharing Alternativen zum Auto auszubauen.
  • Ich will mehr konzertiertes Vorgehen unter den Kommunen mit dem Kreis. Bislang war ich ein selbstbewusster Bürgermeister und davon gab es noch neun Kolleginnen und Kollegen. Ich kann damit umgehen. Als Landrat verstehe ich mich als Manager der Region und werde die Themen voranbringen, die im Alleingang einer Kommune nicht so gut zu stemmen sind oder die gemeinsam schneller gehen.
  • Nach einem dritten Punt fragen sie mich bitte in fünf Jahren noch einmal.

Drei Punkte, die in der zu Ende gehenden Periode in Ihrem Gemeinwesen richtig gut gelaufen sind

  • Einen Punkt beziehe ich mal auf mein Bürgermeisteramt in Selm. Der ist mir besonders wichtig, das nehme ich mit in meine politische Zukunft: Die Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinaus. Das war notwendig, weil wir als Stärkungspaktgemeinde einen ganz schweren Weg gegangen sind. Ich habe das gemanagt und viel Überzeugungsarbeit geleistet. Aber entschieden haben wir immer mit großen Mehrheiten im Rat und viel Rückhalt in der Stadt.
  • Unter den vielen Dingen, die ich dem amtierenden Landrat Michael Makiolla hoch anrechne, stehen Erhalt und Entwicklung der Kulturangebote des Kreises ganz oben. Über die Jahre und gegen viele Widerstände Einrichtungen wie Opherdicke, Cappenberg, die Neue Westfälische Philharmonie, das Heinz-Hilpert-Theater und all die anderen Projekte so gut zu entwickeln, das ist mir ein Vorbild.
  • Die Art und Weise, wie der Kreis und die Kommunen über Jahrzehnte den Strukturwandel bewältigt haben, können wir gar hoch genug bewerten.

Seien sie mal unpolitisch:

Was ist Ihre Lieblingsmusik? Da bin ich ganz offen! Gerne gut gemachte, deutsche Texte, da dürfen auch Schlager dabei sein. Ich habe auch nichts gegen Frohsinn und gute Laune!

Welches ist Ihr persönlicher Lieblingsort in dem Ort/Kreis, in dem Sie antreten? Das Kamener Kreuz. Dafür gibt es vier Gründe:

  • Das steht für mich für die bevorzugte Lage unserer Region in der Mitte des Landes, gut erreichbar – nicht nur mit dem Auto!
  • Das Kamener Kreuz auch deshalb, weil es da pulsiert, solche Orte mag ich.
  • Der Verkehrsknoten mahnt aber auch zum Umdenken. Gerade nach dem langjährigen Ausbau ist klar, mehr geht nicht! Wir können nicht immer mehr Straßen durch die Landschaft ziehen und immer mehr Autos auf den Weg bringen – egal, wie die angetrieben werden.
  • Und dann fasziniert mich noch die Helikopter-Skulptur in der Mitte! Solche Verbindungen von Kultur an prominenten Stellen finde ich gut, auch wenn immer nur ein kurzer Augenblick für die Betrachtung bleibt.

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