Hier startet der Fahrradrundkurs durch den Kreis Unna. Vor der Kneipe Morgentor, die jetzt Tortuga heißt, ist der ideale Treffpunkt (und Zielpunkt), um sich mit anderen Radfahrer zu treffen. Die Fachwerkhäuser in diesem kleinen Viertel der Unnaer Innenstadt sorgen für etwas mittelalterliches Flair. Gleichzeitig gibt auf wenigen Quadratmeter eine hohe Kneipen/Café/Restaurantdichte. Und viele Biergartensitzplätze kommen bald dazu.
Bornekamp
So heißt eine parkähnliche Grünanlange, die sich vom Unnaer Verkehrsring bis ins grüne Umland zieht. Im gleichnamigen Freibad ziehen im Sommer Schwimmbegeisterte ihre Bahnen. Leicht ansteigend zieht sich die Bornekampstraße durch das Gelände und führt uns aus der Stadt heraus. Den sanften Nordhang des Haarstranges spüren wir schon in den Beinen.
Frömern
Um die Steigung in Grenzen zu halten, schlängelt sich die Tour durch mehrere Dörfer oder um sie herum. So führt der Weg durch Unna-Kessenbüren, Frömern, der nächste Ort gehört bereits zu Fröndenberg. Wer Hunger bekommt, findet im Alten Bahnhof Frömern ein Café, auch der Hof Sümmermann ein paar Meter weiter lädt mit seinem Hofcafé zu einer Pause ein.
Der Haarstrang
Spätestens hier rund um Frömern ist klar: Wer den Blick nach Norden schweifen lässt, merkt, dass der Kreis Unna nicht nur im Flachland liegt. Die Aussicht reicht bis ins Münsterland, bei gutem Wetter ist sogar der Teutoburger Wald in der Ferne zu sehen. Bei Fröndenberg-Hohenheide ist der höchste Punkt des Haarstranges erreicht. Und spätestens hier ist die Sicht nicht nur nach Norden frei, sondern auch nach Süden, ins Ruhrtal und darüber hinaus. Die Hügel des Sauerlandes begleiten uns noch eine Weile, bevor es zügig talwärts geht.
Vom Haarstrang ist die Aussicht bis weit ins Sauerland möglich.
Viele Vögel, saftige Wiesen: Die Ruhrwiesen in Fröndenberg sind ein echtes Naturidyll. Der Radweg führt hier leider nicht direkt an der Ruhr entlang, weil der Weg nicht befestigt ist. Umso besser eignen sich die Ruhrwiesen aber für einen kleinen Abstecher zu Fuß.
Kettenschmiedemuseum
Das Westfälische Kettenschmiedemuseum ist in einem ehemaligen Gebäude der Papierfabrik Himmelmann in Fröndenberg entstanden. Es existiert seit 1999 und erinnert an die Herstellung von Ketten. In den Zeiten vor der Industrialisierung war die Produktion im Sauerland sehr verbreitet. Direkt am Museum ist der Himmelmannpark in der Ruhraue: Bei einer Rast auf einer der Parkbänke lässt sich wunderbar der Ausblick über das Ruhrtal und das Rauschen des Flusses genießen.
Ruhrtalradweg
Von Winterberg im Hochsauerland bis zur Mündung in den Rhein bei Duisburg-Ruhrort begleitet der Ruhrtalradweg seinen namensgebenden Fluss, die Ruhr. Das Teilstück vom Fröndenberger Zentrum bis Altendorf ist Teil dieser Tour. Der Ruhrtalradweg führt aus der waldreichen Mittelgebirgsregion des Hochsauerlandes in das industriell geprägte Ruhrgebiet, gleichzeitig führt der durch viele Orte. Dieser Radweg ist daher äußerst abwechslungsreich.
Haus Opherdicke
Hier waren mal Ritter zuhause. Haus Opherdicke ist ein Wasserschloss und eines der kulturellen Highlights im Kreis Unna. Das Schloss steht auf dem Ausläufer des Haarstranges, dem Ardeygebirge, mit Blick nach Süden ins Sauerland und Ruhrtal. Das Schloss gehört heute dem Kreis Unna und wird als Raum für Konzerte und Ausstellungen genutzt. Hier wird auch gerne gefeiert und geheiratet. In der großen Parkanlage sind Skulpturen des amerikanisch-italienischen Bildhauers Raimondo Puccinelli zu sehen. Im Bistro lässt sich perfekt die weite Aussicht genießen.
Von Schloss Opherdicke führt uns die Radtour wieder rasch abwärts ins Flachland. Auf dem Weg dorthin liegt eines der größten Freibäder im Kreis Unna - und es ist auch eines der schönsten! Hier kommen Schwimmer auf ihre Kosten und auch alle, die nur etwas planschen wollen. Auf den riesigen Liegewiesen stehen viele Bäume, die für einen entspannten Aufenthalt sorgen. An die "Schöne Flöte" ist ein Fitnesszentrum angeschlossen.
Reitsport Massener Heide
Direkt am Autobahnkreuz Dortmund-Unna führt uns der Antenne Unna-Fahrradrundkurs am Reitsportzentrum Massener Heide vorbei. Mit zwei Restaurants finden hier Genießer auch abseits des Pferdesports eine Anlaufstelle.
Bahnhof Lenningsen
Fast 100 Jahre lang hielten hier Züge, 1965 sogar ein Sonderzug mit der britischen Königin Elisabeth II. 1968 war mit dem Bahnbetrieb jedoch Schluss. Heute ist der alte Bahnhof in Lenningsen ein Kindergarten und Familienzentrum. Das Gebäude wurde aufwendig saniert und steht unter Denkmalschutz. Die ehemalige Bahntrasse von Dortmund-Süd nach Welver ist zum Alleenradweg ausgebaut worden und damit ein Kernstück dieser Rundtour.
Rund um die evangelische Dorfkirche in Flierich schmiegen sich schmucke alte Fachwerkhäuschen. Die Kirche selbst wurde gegen Ende des 12. Jahrhunderts aus Anröchter Sandstein gebaut - typisch für viele Kirchenbauten der Region.
Förderturm Bönen
Durch den Bergbau wurde aus mehreren kleineren Bauerndörfern die heutige Gemeinde Bönen. Der Förderturm ist heute das unübersehbare Zeugnis dieser Zeit. Er gehörte zur Zeche Königsborn III/IV, erbaut 1929. Im Jahr 1981 stellte die Zeche den Betrieb ein, der Förderturm Bönen konnte vor dem Abriss gerettet werden. Im Anschluss kümmerte sich eine Bürgerstiftung darum, den Turm für Veranstaltungen und kulturelle Aktivitäten nutzbar zu machen.
Als kleines Flüsschen in einer vom Bergbau geprägten Landschaft hat die Seseke lange Zeit sehr gelitten. Um den Abfluss des Wassers auch bei Bergsenkungen sicherzustellen, wurde der Fluss kanalisiert und lieferte keinen attraktiven Anblick, zumal der Fluss auch das Abwasser abtransportierte.
Der Lippeverband befreite die Nebenflüsse der Lippe als erstes vom Abwasser und sorgte dann dafür, dass auch die Flüsse wieder in eine natürlichere Form kamen. Die Seseke wurde renaturiert, das Betonbett verschwand. Gleichzeitig wurde der Seseke-Radweg gebaut, der zwischen Bönen und Lünen die Seseke begleitet und auch Teil dieser Tour ist.
Die Freilichtbühne liegt direkt im Herzen des Stadtparks von Werne und ist ein ganz besonders idyllischer Ort. Er bietet Platz für etwa 1100 Zuschauer, die dank des stufenförmigen Halbrundes von allen Plätzen beste Sicht haben. Auch wenn das Wetter mal nicht zum Radeln einlädt, auf der Bühne wird bei jedem Wetter gespielt, zumindest in der Spielzeit von Mai bis Anfang September.
Stadtpark mit Saline
Stadtpark mit Stadtsee und imposanten Wasserspielen
Für eine kurze Pause ist das neugebaute Solebad Werne viel zu schade. Hier lohnt sich eher ein längerer Abstecher. Allerdings steht die Gastronomie im Solebad auch Nicht-Badegästen zur Verfügung. Baden in heißer Sole hat in Werne eine lange Tradition: Schon seit 150 Jahren nutzen die Menschen hier das gesunde salzhaltige Wasser.
Gaststätte Wittenbrinks Hof
Dieser Gasthof liegt nicht direkt auf unserer Tour, ist aber einen Abstecher wert: Wittenbrink's Hof in Werne hat einen schönen Biergarten und versorgt euch mit einer guten Stärkung.
Schloss Cappenberg
Jetzt ist Zeit für Kultur: Das Schloss Cappenberg in Selm zählt zu den bedeutendsten Beispielen westfälischer Klosterbaukunst des Barock. Im Mittelflügel des Schlosses finden wechselnde, teilweise deutschlandweit einmalige und beachtete Ausstellungen statt. Auch Kulturveranstaltingen, wie die Musikreihe „Vespermusiken“ des Kreises Unna in der Stiftskirche und im Schlosstheater gibt es hier. Schloss Cappenberg ist eine Außenstelle des LWL-Museums für Kunst und Kultur. Die Parkanlage und die angrenzenden Wälder machen Schloss Cappenberg auch zu einem beliebten Ausflugs- und Naherholungsziel. Im Winter sorgt ein besonders schöner Weihnachtsmarkt auf Cappenberg dafür, dass das Schloss immer wieder einen Ausflug wert ist.
Auf Schloss Cappenberg in Selm wird gerade für einen hochkarätig besetzten deutschen Kinofilm gedreht. Es geht um die Neuverfilmung von Thomas Manns Roman "Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull".
Das alte westfälische Wasserschloss in Lünen wurde 1872 bis 1875 nach Plänen des Dortmunder Baumeisters Fritz Weber von Wilhelm von Westerholt errichtet. Ursprünglich umschloss der Wassergraben eine Garten-Insel, auf der eine kleine Burg stand.
Preußenhafen
Schon kurz nach dem Stopp bei Schloss Schwansbell merken wir wieder, dass wir im Ruhrgebiet sind. Die Tour führt ein weiteres mal über den Datteln-Hamm-Kanal und bringt uns zum ab 1924 gebauten Preußenhafen. Für die Zechen Preußen in Horstmar und die Zeche Gneisenau in Dortmund-Derne war der Preußenhafen früher der Kohleumschlaghafen. Heute dient der Hafen dem Sportboot-Tourismus. Als Geheimtipp gelten die Frikadellen, die ihr am Kiosk kaufen könnt.
Horstmarer See
Auch eine Folge des Bergbaus im Ruhrgebiet ist der Horstmarer See miten im Lüner Seepark. Durch Bergsenkungen entstand ein Loch und eine hässliche Industriebrache. Seit 1996 sieht das jedoch ganz anders aus: Der Horstmarer See wurde umgestaltet und ist jetzt eine tolles Freizeitziel. Am Nordufer darf sogar gebadet werden und davon machen die Lüner im Sommer regen Gebrauch. Eintritt: kostenlos!
Die Römer in Bergkamen
Im Römerpark Bergkamen könnt ihr einen Blick in die bedeutende römische Geschichte der Stadt Bergkamen und der gesamten Region werfen: Mit der Rekonstruktion eines Teilabschnitts der Holz-Erde-Mauer, der Römerabteilung im nahegelegenen Stadtmuseum und dem Archäologischen Lehrpfad zu den wichtigsten Fundstätten des Römerlagers. Einige Ampel in Bergkamen wurden mit besonderen Ampelmännchen ausgestattet: Alte Römer zeigen jetzt rot oder grün.
Beversee
Wir nähern uns wieder dem Datteln-Hamm-Kanal und seinem industriellen Charme. Im Naturschutzgebiet Beversee ist davon aber noch nichts zu sehen. Hier ist Erholung und Entspannung angesagt. Der See ist in den 1940er Jahren durch Bergsenkungen entstanden, davor schlängelte sich lediglich der Beverbach durch die Landschaft. Dass die Landschaft stark vom Menschen beeinflusst ist, zeigt sich auch der Halde Großes Holz nur wenige Meter entfernt. Rundwanderwege umschließen den See, an den man nur an wenigen Stellen direkt heran kommt.
Marina Rünthe
Direkt an den Beversee schließt sich auf unserer Tour die Marina Rünthe an. Wieder typisch Ruhrgebiet: Aus dem einstigen Kohlehafen wurde eine Sportbootzentrum. Auf der Promenade gibt es Gastronomie, das alljährliche Hafenfest ist ein Besuchermagnet in Bergkamen.
Kurpark Unna
Der Kurpark in Unna-Königsborn erstreckt sich mit einer Fläche von rund 42 Hektar im gleichnamigen Ortsteil nördlich der Innenstadt zwischen der Parkstraße im Süden, der Friedrich-Ebert-Straße im Westen, der Hubert-Biernat-Straße im Norden und der Platanenallee im Osten. Er steht in der Tradition der Salzgewinnung in Unna seit dem 14. Jahrhundert.