Wo sitzt man im Auto am sichersten?

Unfallforscher haben herausgefunden, dass Beifahrer und Rücksitzinsassen bei Unfällen besonders gefährdet sind. Auch das Alter spielt eine Rolle. Wir haben die wichtigsten Infos zusammengefasst.

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Die Unfallforscher der Versicherer haben in einer aktuellen Studie untersucht, welcher Sitzplatz im Auto bei einem Unfall am sichersten ist. Das Ergebnis it eine Überraschung für viele: Es ist nicht der Fahrer, der sich bei einem Unfall oft schwerer verletzt.

Beifahrer tragen höheres Risiko

Laut Unfallforscherin Kirstin Zeidler ist das Risiko, sich als Beifahrer bei einem Unfall schwer zu verletzen, knapp 50 Prozent höher als beim Fahrer. Das liegt daran, dass Fahrer in der Regel aufrecht sitzen und der Gurt straff verläuft, während Beifahrer oft weniger diszipliniert sitzen, die Füße hochlegen und der Gurt nicht richtig anliegt.

Ein ähnliches höheres Risiko haben auch die Insassen auf dem Rücksitz. Zudem verletzen sich Fahrer kleinerer Autos meist schwerer als die in größeren Fahrzeugen.

Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Auch bei Männern und Frauen gibt es Unterschiede in Bezug auf Verletzungen bei einem Unfall. Frauen auf dem Fahrersitz verletzen sich oft an den Beinen, weil sie näher an der Konsole sitzen. Bei Männern ist es häufiger der Brustkorb. Besonders gefährdet sind ältere Menschen über 50, da ihr Körper den starken Aufprallkräften weniger entgegenzusetzen hat. Daher fordern die Versicherer bessere und intelligentere Gurtsysteme, die die Intensität des Aufpralls erkennen und entsprechend reagieren.

Normale Gurtsysteme retten ebenfalls Leben, wenn sie richtig eingestellt sind. Besonders kleinere Menschen sollten beim Autokauf darauf achten, ob sie mit den Beinen zu nah an der Instrumententafel sitzen.

Autoren: Thorsten Ortmann