Unna: Mehr Schutz vor Gewalt in Arztpraxen
Veröffentlicht: Dienstag, 08.04.2025 16:09
Teams in Arztpraxen sollen besser vor Gewalt geschützt werden. Das fordert der Hausärzteverband Westfalen-Lippe in Unna.

Ärzteverband will Ergänzung im Strafgesetzbuch
Der Hausärzteverband Westfalen-Lippe in Unna plädiert für eine Ergänzung des Strafgesetzbuches. Schon jetzt macht sich strafbar, wer zum Beispiel Rettungssanitäter bedroht oder angreift. Das Gleiche gilt in den Notaufnahmen der Kliniken. Die Hausärzte sehen aber gerade auch in ihren Praxen eine "besorgniserregende Entwicklung". Der Gesetzgeber solle für Gleichbehandlung sorgen.
"Besorgniserregende Entwicklung" beim Thema Gewalt in Arztpraxen
Bisheriger Höhepunkt einer Entwicklung, mit der sich die Praxisteams in der ambulanten Versorgung konfrontiert sehen: Ein Vorfall in einer hausärztlichen Praxis im ostwestfälischen Spenge vor einigen Wochen, bei dem ein Hausarzt von einem Patienten krankenhausreif geprügelt worden war, so der Ärzteverband.
Es kann nicht sein, dass unsere Teams schlechter geschützt sind als andere Gruppierungen. Auch in der ambulanten Versorgung sind wir zunehmend von Gewalt betroffen. Daher muss unsere Berufsgruppe ebenfalls in den Paragrafen 115 Strafgesetzbuch mit aufgenommen werden“, so Dr. Jens Grothues, 3. Vorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe.