Sprengung von A45-Brücke Rahmede erst 2023

Die marode A45-Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid wird dieses Jahr nicht mehr gesprengt.

Schäden an der Talbrücke Rahmede
© Autobahn Westfalen

Bei einem Spitzengespräch unter anderem mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Florian Müller gestern laut Medienberichten gesagt, der Sprengtermin in diesem Jahr sei geplatzt. Die Brücke soll jetzt erst Anfang nächsten Jahres fallen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte im Sommer eine Sprengung noch vor Weihnachten zugesagt. Trotz des verzögerten Zeitplanes beginnen diese Woche aber die ersten Vorarbeiten zur Erstellung des Fallbettes für die Talbrücke Rahmede. Das ist eine künstlich ausgehobene Grube, in die dann das gesprengte Bauwerk krachen soll. Der Bach Rahmede soll in den kommenden Monaten durch Rohre verlaufen, um zum einen den Bachlauf zu schützen und um besser das Material für das Fallbett anliefern zu können. Insgesamt werden mehr als 80.000 Kubikmeter Boden bewegt, der Großteil davon muss angeliefert werden.

Mehr Einzelheiten zum Ablauf:

Für die Erstellung des Fallbettes soll das Material zum Großteil aus dem Süden angeliefert werden. „Wir werden die Anlieferung soweit wie möglich über die Autobahn abwickeln“, sagt Nadja Hülsmann, Geschäftsbereichsleiterin Bau der Außenstelle Hagen, Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH. „Bis die Baustraßen eingerichtet sind, werden allerdings gerade jetzt zu Beginn der Arbeiten auch Transporte über das „untergeordnete Netz“ erforderlich werden.“ Für die Startphase sollen zunächst Lkw aus Richtung Osten über die Altenaer Straße die Baustelle anfahren. Die Umleitungsstrecke U16/U39 wird dabei nicht genutzt. 

In einem zweiten Schritt wird im Südhang eine Baustraße angelegt, über die mit Dumpern – sehr wendige und für steiles Gelände taugliche Lkw – das Material ins Tal und dann in den Nordhang transportiert wird. Im Nordhang selbst wird zunächst auch vorhandener Boden genutzt, um eine ebene Fläche unter der Brücke zu schaffen. Am Ende werden mehr als 80.000 Kubikmeter Boden bewegt – 60.000 Kubikmeter davon müssen angeliefert werden. Das Material dafür stammt aus der direkten Umgebung. Ein Großteil des Gesteins wird im Gewerbepark Rosmart abgebaggert. Eine weitere Gesteinsquelle liegt an der Wibschla. Angefahren wird der Boden weitgehend über die Anschlussstelle Lüdenscheid, in der die Lkw die stillgelegte Rampe als Zufahrt zur gesperrten Autobahn nutzen können.

Weitere Meldungen