Sich richtig entschuldigen – Tipps von der Therapeutin

Wer sagt: „Es tut mir leid, aber…“, dem tut nichts leid oder zumindest nicht richtig. Wer die Gründe für das eigene Verhalten woanders sucht, übernimmt keine Verantwortung, sondern erklärt sich einfach nur. Wir haben mit einer Therapeutin über "das richtige Entschuldigen" gesprochen. 

Der Corona-Lockdown zwingt uns zuhause zu bleiben. Viele Optionen bleiben da nicht. Zuhause sitzt dann meistens der Partner und der wird dann auch mal zum Sündenbock, sagt Paartherapeutin Jennifer Angersbach.
© Antenne Unna

In fünf Schritten zur richtigen Entschuldigung

"Sorry, das tut mir wirklich leid.“ – Das ist eine ganz einfache Entschuldigung. Aber so leicht scheint das gar nicht zu sein. Manchmal ist es unangenehm, Fehler zuzugeben, weil wir uns dafür schämen, sagt Therapeutin Jennifer Angersbach aus Unna.

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Wenn wir uns ernst gemeint entschuldigen wollen, dann geht das in fünf Schritten, sagt Jennifer Angersbach. Das sind Schritt 1 und 2: Die Verantwortung für das Handeln oder Gesagte übernehmen und es nicht kleinreden. Zweitens: Auch die Gefühle des anderen nicht kleinreden.

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Drittens: Wir relativieren und erklären nicht. Das heißt: Kein "Es tut mir leid, aber". Viertens ist es wichtig, dass wir unser Verhalten auch ändern. Sonst macht eine Entschuldigung keinen Sinn. Das sieht auch Jennifer Angersbach so.

Fünftens: Es geht bei einer Entschuldigung immer um den Betroffenen. Wer sich bei seiner Entschuldigung selbst in den Mittelpunkt stellt, hat das Prinzip von Entschuldigen nicht verstanden. Ziel ist es ja, das Vertrauen des anderen wieder herzustellen.

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