Raser in Dortmund werden ausgebremst

Auf dem Ostwall - kurz hinter der Einmündung der Löwenstraße - sind jetzt auf einer Länge von 250 Metern zwei von drei Spuren gesperrt. Das gilt zunächst zeitlich unbeschränkt, heißt es von der Dortmunder Polizei. Das Problem: Viele Raser nutzen den Wall, weil wegen der Corona-Lage gerade weniger Verkehr unterwegs ist. Teilweise treffen sich dort bis zu 150 Autos. Vor allem die Anwohner leiden unter dem Lärm.

Trotz Corona: Raser-Szene hat "keine freie Bahn"

Stadt und Polizei hätten sich nach einer wiederholten Beschwerdewelle von Anwohnern der Wallstraße um die Innenstadt zu der Maßnahme entschlossen, hieß es in einer Mitteilung der Behörden am Montag. An den beiden zurückliegenden Wochenenden hatte die Polizei zahlreiche hochmotorisierte Fahrzeuge gestoppt, die sie der Raser-und Tuning-Szene zuordnet "Wenn die Raserszene glaubt, freie Bahn zu haben aufgrund des reduzierten Verkehrsaufkommens durch das Corona-Virus, dann haben sie sich getäuscht", teilte der Stadtbaurat Arnulf Rybicki dazu mit.

Früher bereits ein beliebter Treffpunkt

Die Stelle, die nun verengt wurde, ist nach Angaben der Polizei seit Jahren ein beliebter Treffpunkt für die Tuning- und Raserszene. Die lasse sich offenbar auch nicht durch Kontaktverbote abhalten, sich mit ihren hochmotorisierten Autos in der Innenstadt zum Kräftemessen zu treffen, sagte eine Sprecherin.

Erneute Raserjagt der Polizei

Die Dortmunder Polizei ist am Abend, 31.3.2020, erneut gegen Raser auf dem Wall in der Innenstadt vorgegangen. Schon vor der Kontrolle stellten die Polizisten fest, dass circa 40 Autos mehrfach den Wall umrundeten - teils mit aufheulenden Motoren. Während der Kontrolle habe sich der Verkehr dann aber beruhigt, sagt die Polizei. Das Ergebnis nach gut 1,5 Stunden: sieben Autofahrer erhielten einen Platzverweis, bei fünf weiteren erhob die Polizei ein Verwarngeld.