Missbrauchsvorwürfe: Lünens Ex-Vize-Bürgermeister Wolski gesteht

Der Prozess gegen Lünens Ex-Vize-Bürgermeister Daniel Wolski ging weiter. Am zweiten Prozesstag gestand er viele Taten.

© Stadt Lünen

Lünen: Daniel Wolski gesteht Taten

An diesem Freitag (23.3.) ging der zweite Verhandlungstag gegen Daniel Wolski vor dem Bochumer Landgericht zu Ende. Lünens Ex-Vize-Bürgermeister hat dabei seine Ankündigungen vom ersten Prozesstag wahr gemacht: Er hat viele seiner Taten gestanden. Insgesamt sind die Richter heute alle 36 Anklagepunkte durchgegangen - zu allen hat Wolski Stellung genommen.

Lünen: Wolski bittet um Verzeihung

Dabei bat er alle Missbrauchsopfer "von Herzen" um Verzeihung. Außerdem bot er ihnen die Zahlung von Schmerzensgeld an. Wolski beteuerte: Derartige Fehler würden sich nie wiederholen. Das Ausmaß seiner Taten sei erst in Untersuchungshaft klar geworden. Zuvor waren die Richter mit Daniel Wolski jeden einzelnen Anklagepunkt im Detail durchgegangen. Immer wieder fragten sie Daniel Wolski nach seinen sexuellen Vorlieben und ob er sich erklären könne, warum so viele seiner sexuellen Kontakte minderjährig waren. Der Lüner beteuerte jedoch: Heute würde er sich nur noch für erwachsene Frauen interessieren.

Lünen: Pläne zur Prostitution Minderjähriger

Daniel Wolski soll sich mit zwei Mädchen auch nach Bekanntwerden der Vorwürfe getroffen haben. Außerdem an diesem Freitag Thema vor Gericht: Daniel Wolski soll mit zwei jugendlichen Mädchen Pläne zur Prostitution gestrickt haben. Er habe dafür seine Wohnung in Lünen zur Verfügung stellen wollen. Er wollte sich auch um Kontakte mit den Freiern kümmern. In einem Fall sei auch eine Anzeige online gegangen.

Die Erklärungen und Entschuldigungen von Wolski würden laut der Richter strafmildernd berücksichtigen.

Missbrauchsvorwürfe von Minderjährigen gegen Lüner

Wolski wird unter anderem sexueller Missbrauch von Kindern und Jugendlichen vorgeworfen. Seit 2018 soll er über Chatportale und Soziale Medien mit ihnen Kontakt aufgenommen haben. Es kam auch zu realen Treffen und sexuellen Handlungen gegen Geld. Seit Oktober sitzt Wolski deswegen in Untersuchungshaft - daran werde sich auch nichts ändern.

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