Kreis Unna: Jeder Siebte wegen Depressionen in Behandlung

Mehr als jeder Siebte war im Kreis Unna wegen Depressionen in Behandlung. Das steht im neuen Gesundheitsatlas der AOK Westfalen-Lippe.


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Zahlen im Kreis Unna und der Region steigen

Deutlich mehr Menschen im Kreis Unna leiden unter Depressionen. Das geht aus dem neuen Gesundheitsatlas der AOK Westfalen-Lippe hervor. Die Krankenkasse stellte ihn heute in Dortmund vor. Demnach waren im Jahr 2022 fast eine Million Menschen in Westfalen-Lippe wegen Depressionen in ärztlicher Behandlung. Das ist mehr als jeder Achte - so viele, wie nie zuvor. Dabei sei die Dunkelziffer noch höher - viele Betroffene suchten laut AOK noch immer zu selten professionelle Hilfe. Gründe sind die Angst vor gesellschaftlicher Ausgrenzung oder beruflichen Nachteilen.

Große regionale Unterschiede in Westfalen-Lippe

Im Kreis Unna lag der Wert bei rund 15 Prozent und damit noch über dem Durchschnitt. Am höchsten war er in Hagen (16,3 Prozent). Am niedrigsten war er 2022 in Münster - hier lag er bei unter zehn Prozent. Generell gebe es große regionale Unterschiede. Depressionen treten in ärmeren und sozial benachteiligten Regionen laut AOK deutlich häufiger auf. Aktuellere Zahlen gibt es noch nicht.