Kamen: Prozess um Tod auf der Autobahn

Ein tödlicher Unfall auf der A1 am Kamener Kreuz beschäftigt heute das Amtsgericht. Ein Urteil wurde noch am Dienstagnachmittag (11.7.) gefällt.

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Anklage lautet: Fahrlässige Tötung

Angeklagt ist ein LKW-Fahrer aus Slowenien. Wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung muss der Mann eine Geldstrafe zahlen. Das berichtet das Amtsgericht Kamen. Der Mann war für die Verhandlung extra aus seinem Heimatland angereist. Um die 150 Tagessätze zu bezahlen hatte er sein Auto verkauft und das Geld in bar mitgebracht. Bei dem Unfall im Dezember 2021 starb ein 40-jähriger Opel-Fahrer aus Hamm. Es gab Schwerverletzte. Darunter war ein Paar aus Selm.

Kamener Feuerwehr befreit Fahrzeuginsassen

Der LKW hatte an einem Stauende zwei Autos ineinander geschoben. Die Feuerwehr musste die Insassen aus den Wracks befreien. Der Opel-Fahrer hatte zum Unfallzeitpunkt per Freisprecheinrichtung mit seiner Freundin telefoniert. Die Verbindung bestand nach dem Zusammenprall weiter. Der Mann erlag kurz danach seinen Verletzungen - er starb am Unfallort.

Gutachten zum Zustand des Lasters

Dass über die Sache erst jetzt - nach gut anderthalb Jahren - verhandelt wird, hat unter anderem mit der Erstellung eines Gutachtens zu tun. Darin geht es um die Frage, ob der Lastwagen des slowenischen Fahrers technisch in Ordnung war. Falls nicht, könnte das den Mann entlasten.

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