Kamen: Bewährungsstrafe nach Flaschenwurf aus Zug

10 Monate Haft auf Bewährung - so lautet das Urteil des Amtsgerichts Kamen im Prozess gegen einen Mann aus Moers. Er hat betrunken vor über einem Jahr auf Höhe des Kamener Bahnhofs eine Glasflasche aus einem fahrenden Zug geworfen.

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Fahrlässige Körperverletzung

Neben der Haftstrafe auf Bewährung muss der 31-Jährige 3.000 Euro an die Westfälischen Kinderdörfer spenden. Dem damals zweijährigen Mädchen geht es laut Gericht soweit gut. Folgeschäden seien allerdings nicht ausgeschlossen. Das Mädchen hatte durch die Verletzung Hirnschäden erlitten. Die könnten in ein paar Jahren zu Epilepsie führen. Sowohl der Verurteilte als auch die Staatsanwaltschaft haben das Urteil wegen fahrlässiger Körperverletzung anerkannt - damit ist es rechtskräftig.

Partyzug zur Nordsee

Der Mann hatte vor über einem Jahr betrunken eine Flasche aus einem fahrenden Zug geworfen und ein Mädchen lebensgefährlich verletzt. Ein zweijähriges Mädchen bekam die Flasche auf einem Bahnsteig in Kamen an den Kopf und wurde lebensgefährlich verletzt. Nur durch eine Notoperation konnte das Kind gerettet werden. Der damals 31-jährige Flaschenwerfer war mit seiner Kegelgruppe in Duisburg in den Partyzug eingestiegen. Die Polizei hatte den Zug im Bahnhof Greven gestoppt und die Reisenden befragt. Einen Tag nach der Tat hatte der Mann alles zugegeben.

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