Fröndenberg: Deich droht zu brechen

Ein heftiges Unwetter ist am Sonntag über den Kreis Unna gezogen. Besonders getroffen hat es Fröndenberg. Aktuell wird ein Damm in Westick gesichert.

© Feuerwehr Fröndenberg

Die Aufräumarbeiten in Fröndenberg gehen weiter nach dem Unwetter gestern. Besonders der östliche Teil mit den Stadtteilen Neimen, Warmen und Frohnhausen ist schwer von den Wassermassen betroffen. Große Sorgen macht den Behörden gerade der Damm vom Fischteich nördlich von Westick. Wenn der Deich brechen würde, wäre kaum Zeit zu handeln, so der Kreis Unna. Deshalb wurden in Westick Anwohner evakuiert. Betroffen sind zwischen 300 und 500 Anwohner, die Erdgeschoss- oder Kellerwohnungen haben. Für sie steht die Gesamtschule als Ausweichquartier bereit. Das THW ist vor Ort und pumpt am Teich ab. Die Stadt Fröndenberg bittet alle, den Bereich großräumig zu umfahren und dankt gleichzeitig allen Helfern. Im Osten und Zentrum Fröndenbergs stehen zudem nach wie vor viele Straßen und Keller unter Wasser. Die Feuerwehr war auch heute im Dauereinsatz.

© Antenne Unna
© Antenne Unna

Über 300 Unwetter-Einsätze

Die Rettungsleitstelle des Kreises zählte rund 320 Unwetter-Einsätze alleine in Fröndenberg, 55 in Unna und 50 in Lünen. Das meldet der Kreis Unna. In Selm brannte ein Dachstuhl. Am schwersten betroffen war die Stadt Fröndenberg: Knapp 240 Feuerwehrleute waren im Einsatz. Neben der kompletten Freiwilligen Feuerwehr Fröndenberg haben Kräfte aus Unna, Holzwickede, Menden, Kamen und Schwerte geholfen.

Menschen kamen nicht zu Schaden, die Sachschäden sind allerdings hoch. Straßen wurden überflutet, Keller sind vollgelaufen, Autos wurden weggespült.

© Antenne Unna
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Bürgertelefon steht bereit

Das Bürgertelefon ist unter der Nummer 02372 - 9760 zu erreichen.

Schäden und Behinderungen in der Region

Auch in Dortmund kam es durch Starkregen zu Überflutungen auf Straßen, Keller und Gullys liefen voll. Durch einen Blitzeinschlag geriet der Dachstuhl eines Hauses in Scharnhorst in Brand. Auf Bahnstrecken gab es ebenfalls erhebliche Beeinträchtigungen, wie die Deutsche Bahn twitterte. Betroffen waren unter anderem die Fernzüge zwischen Münster und Dortmund. Die Züge mussten teils umgeleitet werden und häuften dadurch Verspätungen an.