Feuerwehr-Einsatz bei 3M in Kamen

Bei 3M in Kamen sind gegen 3 Uhr heute Nacht etwa 1.000 Liter eines Gemisches mit etwas Schwefelsäure ausgetreten.

© Freiwillige Feuerwehr Kamen

Der zunächst unbekannte Stoff kam aus einem Behälter auf dem Dach einer Produktionshalle an der Edisonstraße und lief von dort teilweise in die Halle, meldet die Feuerwehr. Die Mitarbeiter stellten die Produktionsanlage ab und verließen die Halle. Vor dem Gebäude baute die Feuerwehr einen sogenannten Dekontaminationsplatz auf. Zwei Trupps gingen mit Schutzanzügen in die Produktionshalle und auf das Dach, um Proben zu nehmen. Nach der Analyse konnte dann aber Entwarnung gegeben werden. Die Säure in dem Wassergemisch war so gering konzentriert, dass davon keine weitere Gefahr ausging. Da auch keine weitere Flüssigkeit mehr austrat, wurde der Feuerwehreinsatz gegen 6 Uhr beendet. Rund 70 Einsatzkräfte waren vor Ort, darunter ABC-Spezialisten.

Statement von 3M

  • In unserem Werk in Kamen kam es heute Nacht gegen 3:00 zu einem technischen Defekt in einer Reinigungsanlage, welcher zum Überlaufen und Austreten von ca. 1.000 Liter Flüssigkeit geführt hat.
  • Bei der Produktion von medizinischen Pflastern wird Ammoniak-haltige Abluft nachträglich gereinigt. In der Reinigungsanlage wird der Ammoniakstrom mithilfe von Schwefelsäure und Wasser zu Ammoniumsulfat neutralisiert.
  • Die Feuerwehr wurde sofort alarmiert, um die wässrige Lösung zu analysieren.
  • Der involvierte Mitarbeiter blieb unverletzt, wurde aber vorsichtshalber im Krankenhaus untersucht. Mittlerweile ist er wieder zurück im Werk.
  • In der Zwischenzeit wurde offiziell bestätigt, dass die ausgetretene Flüssigkeit mit einem pH-Wert von 6-6,5 als unbedenklich einzustufen ist.
  • Es lag zu keinem Zeitpunkt eine Belastung der Umwelt und der Mitarbeiter vor.


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