Ernte und Corona: Gewohnte Helfer fehlen

Auf Feldern im Kreis Unna läuft die Gemüseernte. Nicht alle Landwirte können auf ihre üblichen Saisonkräfte zurückgreifen.

© Antenne Unna

Wegen der Corona-Pandemie gibt es Einreisebeschränkungen. Zum Teil springen ungelernte Aushilfskräfte aus dem Inland ein - etwa Studenten. Auch sie müssen anständig bezahlt werden, sagt die Agrar-Gewerkschaft IG Bau. Es gelte der gesetzliche Mindestlohn. Außerdem müssten Landwirte mehr auf Hygiene achten. Mobile Toiletten ohne fließendes Wasser zum Händewaschen seien tabu - genau wie Sammelunterkünfte und vollbesetzte Bullis.

In Zeiten von Corona sollen alle mit anpacken

„Durch die Corona-Krise ist die Landwirtschaft auf etwas angewiesen, was es schon lange nicht mehr gab: Darauf, dass alle vor Ort mit anpacken. Auf ein ‚Pflanzen und Ernten - zu (fast) 100 Prozent made by Kreis Unna ‘“, sagt Kreft von der IG BAU Westfalen Mitte-Süd.

Zusätzlich fordert die IG BAU für Saisonarbeiter genauso wie für die Stammbelegschaften in Agrarbetrieben eine Erschwerniszulage. „Immerhin setzen sich die Beschäftigten in der Phase der Corona-Pandemie bei ihrer Arbeit auch einem gewissen gesundheitlichen Risiko aus“, so Friedhelm Kreft. Landwirte in der Region sollten eingearbeitete Saisonkräfte daher „mit einem Lohn nicht unter 11 Euro pro Stunde vom Feld gehen lassen“.

Hygieneregeln für Landwirtschaft

Wichtige Hygieneregeln für die Arbeit in der Landwirtschaft hat die Agrar-Gewerkschaft IG BAU online gestellt: www.igbau.de. Wer sich aus dem Kreis Unna als Pflanz- oder Erntehelfer bewerben möchte, kann sich unter www.agrarjobboerse.de informieren. Stellenangebote gibt es auch auf dem Portal „Das Land hilft“ vom Bundeslandwirtschaftsministerium www.das-land-hilft.de.

Weitere Meldungen