Die Geschichte der Zeche Haus Aden
Veröffentlicht: Donnerstag, 18.03.2021 06:00
Über 80 lange Jahre ist es schon her: der Bau der Zeche Haus Aden in Bergkamen. In den 90er Jahren war es in Kombination mit den Werken Monopol aus Bergkamen und Zeche Heinrich Robert aus Hamm das größte Verbundwerk Deutschlands. Nur der Förderturm über Schacht II steht heute noch - muss jetzt aber für die Wasserstadt Aden abgerissen werden. Alessa Mischel aus dem Antenne Unna-Team fasst diese Geschichte zusammen.
Die Anfänge
Der Pütt Haus Aden, also das Bergwerk, entstand 1938. Da begannen die Arbeiter damals mit dem Bau von Schacht II. Ein Jahr später kam Schacht I dazu. Schacht II erreichte 1941 eine Teufe – das bezeichnet die "Tiefe" – von knapp 930 Metern. Kurz darauf hieß es dann „Glück auf, Glück auf!“ Von da an konnten die Bergarbeiter mit der Steinkohle-Förderung in Schacht II beginnen.
Der Fortbestand
Der Förderturm von Haus Aden ist über mehrere Jahre zusammengesetzt worden und stand seit den 1970er Jahren so, wie wir ihn heute kennen. Bis zu dem Zeitpunkt wurden schon viele Tonnen Steinkohle gefördert. Die höchste Jahresförderung gab es 1986 mit fast vier Millionen Tonnen – Dafür haben die Bergarbeiter unten in der Dunkelheit mit ihren „Fröschen“ – mit ihren Öllampen – ordentlich gescheffelt.
Wenige Jahre später kam es allerdings zu einer Bergbaukrise. Daraufhin war der Bergbau politisch nicht mehr gewollt. Daher wurde Haus Aden mit dem Pütt Monopol und später mit der Zeche Heinrich-Robert in Hamm zusammengelegt. Genutzt hat es leider nichts: 2001 musste Haus Aden komplett stillgelegt werden. Schacht II wurde nur noch verwendet, um anfallendes Wasser in die Lippe zu leiten.
Die Zukunft
Der Förderturm, eines der schönsten Wahrzeichen aus dem Kreis Unna, muss der Wasserstadt Aden weichen. An seiner Stelle werden große Pumpen in den Boden eingebaut, damit die Baugrube trocken bleibt. Am Mittwoch (17.03.) wurden vor Ort schon die Seilscheiben demontiert: Das sind die großen roten Räder oben auf dem Turm (siehe Foto). Andreas Lissner arbeitet seit 40 Jahren auf Haus Aden und ist jetzt am Abriss beteiligt. Ein großes Kapitel geht zu Ende, sagt er. In sechs Wochen wird der Förderturm wohl ganz verschwunden sein.
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