Deutlich weniger Windpocken-Fälle im Kreis Unna

Die Kontaktbeschränkungen, Abstands- und Hygieneregeln während der Corona-Pandemie haben einen positiven Nebeneffekt: Im Kreis Unna sind vergangenes Jahr viele Infektionskrankheiten deutlich zurückgegangen.

© Foto: AOK/hfr.

Dazu gehören auch die Windpocken. Insgesamt wurden im letzten Jahr nur 25 Infektionsfälle gemeldet, im Vorjahr waren es noch 51, meldet die Krankenkasse AOK Nordwest. Windpocken gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. Daher gibt es auch die Empfehlung, insbesondere Kinder gegen Windpocken impfen zu lassen.

Hintergrund: Windpocken

Windpocken (Varizellen) gehören zu den häufigsten Kinderkrankheiten und sind äußerst ansteckend. Die Ansteckungsgefahr beginnt einen Tag, bevor der Hautausschlag auftritt, und endet, wenn die Bläschen austrocknen. Erst zehn Tage bis drei Wochen nach der Ansteckung äußert sich die Infektion in Form von Kopf-, Rücken- oder Gliederschmerzen und Fieber. Ein bis zwei Tage später treten linsengroße rote Flecken auf der Haut auf, die sich zunächst in stark juckende Knötchen, anschließend in Bläschen verwandeln. Die Bläschen sind mit einer wässrigen Flüssigkeit gefüllt, die in hohem Maße ansteckend ist. Innerhalb von ein bis zwei Wochen verkrusten sie und fallen ab. Trotz des extremen Juckreizes sollten Windpocken nicht aufgekratzt werden. Dies kann nicht nur Narben hinterlassen. Durch das Kratzen können sich die Bläschen auch entzünden und es kann zu schweren Hautinfektionen kommen. Vom Arzt verordnete Salben oder Lotionen lindern den Juckreiz. Wie bei allen Virusinfektionen hilft Bettruhe bei der Genesung. Die Windpocken-Erreger verbleiben, wie alle Herpesviren, nach einer durchgemachten Windpockeninfektion im Körper. Sie ruhen sozusagen und können unter besonderen Umständen reaktiviert werden. Dann verursachen sie die sogenannte Gürtelrose (Zoster). Quelle: AOK Nordwest

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