Corona-Krise: Schwerter Tafel öffnet wieder

Viele junge ehrenamtliche Helfer machen es möglich: Schon am Freitag öffnet die Tafel in Schwerte wieder ihre Lebensmittelausgabe.

© Tafel Deutschland e. V., Dagmar Schwelle

Die Schwerter Tafel musste den Betrieb zuletzt einstellen, weil die meisten ehrenamtlichen Helfer zur Corona-Risiko-Gruppe gehören. Mittlerweile haben sich aber viele Studenten und andere junge Menschen freiwillig gemeldet, sagte der Leiter Peter Höck. Ab sofort könne die Tafel die Lebensmittelausgabe in Schwerte freitags und dienstags öffnen. Man hoffe jetzt nur noch auf viele Lebensmittelspenden, so Höck. Immer dienstags und freitags ab 12:30 gibt es dann in Schwerte wieder Lebensmittel, natürlich mit nötigem Abstand.

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Doch eine Frage bleibt natürlich noch: Wie viele Lebensmittel am Ende zu verteilen sind. Peter Höck hofft aber auf deutlich mehr Spenden als zuletzt, denn gerade die Kunden der Tafel Schwerte brauchen die Lebensmittelspenden dringend. Schwertes Bürgermeister Dimitrios Axourgos ruft die Bürger auf, die Tafel jetzt auch mit Lebensmittel- bzw. Sach- und Geldspenden zu unterstützen. Die Hilfe für Bedürftige habe jetzt noch eine höhere Bedeutung als ohnehin schon, sagt Axourgos. Das Problem: Krisenbedingt liefern viele Händler deutlich weniger als sonst an die Tafel. Es braucht die Hilfe von Privatpersonen, damit die rund 150 Kunden trotzdem versorgt werden können.

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Detailliertere Infos der Tafel zum Ablauf:

Ab 12.30 Uhr werden am Freitag, 3.4., wieder an der Ostenstraße 17 unter verschärften Bedingungen Lebensmittel an Menschen ausgegeben, denen das Geld für die Grundbedürfnisse fehlt. Der zweite Ausgabetag in der Woche wird dann wie in der Vergangenheit der Dienstag sein, ebenfalls ab 12.30 Uhr. Rund 150 direkte Kunden wurden bisher von der Tafel versorgt – dahinter stehen weitere 300-500 Familienangehörige, die an den Lebensmittelspenden teilhaben.

Die Ausgabe wird künftig neu organisiert: „Wir werden nur noch fertig verpackte Lebensmittelpakete ausgeben und wir werden auf die Bargeldeinnahme für die Lebensmittel verzichten“, erläutert Signal-Geschäftsführer Herbert Dörmann. Ebenso werden Kunden nur noch einzeln in das Tafelgebäude gelangen oder müssen bei Wartezeiten Mindestabstände zu weiteren Kunden einhalten. So sollen Infektionsgefahren für Mitarbeitende und Kunden ausgeschlossen werden.

Die Signal gGmbH als Träger der Tafel bittet alle Tafel-Kund*innen zudem um vorherige Terminverabredungen: „Bitte rufen Sie uns vorher unter 02304-219526 an, wenn Sie am Freitag bzw. Dienstag ab 12.30 Uhr Ihr Lebensmittelpaket abholen wollen. Wir teilen Ihnen dann mit, wann die günstigste Zeit ist“, erklärt Signal-Geschäftsführer Herbert Dörmann.

Ab sofort holt die Schwerter Tafel damit auch wieder Lebensmittel von den kooperierenden Händlern ab. Da krisenbedingt unter Umständen nicht ausreichend Lebensmittelmengen verfügbar sind, bittet die Tafel gleichzeitig auch um Lebensmittelsachspenden von Privatpersonen: „Wir würden uns freuen, wenn Sie uns an der Ostenmauer Lebensmittelspenden nach Absprache vor die Türe stellen, die wir dann weiter verteilen können“, betont Dörmann. Natürlich sind auch Sach- oder Geldspenden von Vereinen und Institutionen herzlich willkommen.

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