Bönen: Bürgermeisterkandidat Thomas Semmelmann, SPD

Thomas Semmelmann widmet sich in seiner Freizeit dem Ausdauersport und Wandern. Politisch kandidiert der 59-Jährige für die SPD als Bürgermeisterkandidat für Bönen.

Das Profil: Thomas Semmelmann

Thomas Semmelmann ist verheiratet. Seit 26 Jahren ist er bei der Stadt Herne tätig. Seit 2004 ist Thomas Semmelmann Mitglied im Rat der Stadt Bergkamen. Seine politischen Schwerpunktthemen heißen Jugend- und Soziales, Umwelt und Mobilität sowie Finanzen. Neben dem Ziel Bürgermeister zu werden, möchte er das Nachhaltigkeitsprinzip in allen Lebensbereichen ausweiten.

Komplettieren Sie bitte die folgenden Halbsätze:

Ich stelle mich am 13. September 2020 zur Wahl, weil… ich mit meiner langjährigen Erfahrung in der Kommunalverwaltung, in der Kommunalpolitik und im Ehrenamt vielfältige Kontakte aufgebaut habe und in der Bönener Gemeindepolitik mit neuen Ideen frische Impulse setzen kann.

Wenn ich Fremden vom Kreis Unna/meinem Heimatort erzähle, dann… sage ich ihnen, dass Bönen gemessen an der Größe eine ganze Menge zu bieten hat: eine hochwertige und vielfältige Schullandschaft, eine Bücherei und Volkshochschule, ein hochwertiges Sport- und Freizeitbad mit Sauna, schöne Wohngebiete und Plätze zum Verweilen, touristische Radrouten wie den Alleen- und Seseke-Radweg und schöne Naturräume. 

Um den Kreis/meinen Heimatort für die Zukunft stark zu machen, braucht es zuallererst… einen Aufbruch in Bönen der die Bürgerinnen und Bürger motiviert Ideen zu entwickeln und sich bei der Umsetzung einzubringen.

Die Menschen im Kreis Unna/meinem Heimatort zeichnen sich besonders dadurch aus, dass… sie bunt sind, Strukturwandel können, Fußballsachverstand besitzen und im Stadion alle gleich sind, dass Herz am rechten Fleck haben und es manchmal auf der Zunge tragen.

Als kommunaler Spitzenpolitiker steht man immer unter Beobachtung. Das Los nehme ich in Kauf, weil… einem die Menschen so viel zurückgeben können. 

Wenn ich die Wahl gewinne, sind das die ersten drei Baustellen, die ich anpacke:

  • "Alles beginnt mit guter Bildung“ und geht weiter mit dem lebenslangen Lernen in allen Lebensbereichen. Lernen beginnt im Elternhaus, in der Kindertagesstätte, in der Schule ggf. in Form der Offenen Ganztagsschule (OGS), dem Studium bzw. der Berufsausbildung. Gute Bildung braucht aber auch Räume für das Spielen und Lernen, für Kreativität und Experimentieren. Damit alle Eltern, die für ihre Kinder einen Kita-ober OGS-Platz benötigen auch einen bekommen, werde ich mich für den Bau der fehlenden Kindertagesstätten sowie das Angebot an Plätzen für die OGS einsetzen und es zur Chefsache machen. Wichtig sind mir hierbei nicht nur die räumlichen Angebote was die Funktionalität der Gebäude angeht, sondern auch das pädagogische- und das Personalkonzept der jeweiligen Träger.
  • Darüber hinaus hat die Corona-Krise gezeigt, wie wichtig das Thema Digitalisierung an Schulen ist. Grundlage dafür ist eine schnelle Internetverbindung und eine ausreichende Versorgung der Lehrerinnen und Lehrer sowie den Kindern mit Endgeräten. Kinder, die keine bzw. nicht zweckmäßige Endgeräte haben, werden beim homeschooling schnell abgehängt. Hier will ich auch unkonventionelle Wege gehen und mit ortsansässigen Firmen über Spenden reden, um den Kindern auch Endgeräte zu Verfügung zu stellen, die von zuhause keine besitzen. Schließlich profitieren auch die Unternehmen von gut ausgebildeten Kindern.
  • Die dritte Baustelle sind Ausbildungsplätze. Ich möchte bei den Bönener Firmen dafür werben, Ausbildungsplätze auch über den eigentlichen Bedarf zur Verfügung zu stellen, um den jungen Menschen nach dem Schulabschluss eine Chance zu bieten um sich zu bewähren. 

Aus der Coronakrise habe ich für meine angestrebte Aufgabe gelernt:

Die Corona-Pandemie hat den Menschen nicht nur eine gesundheitliche, sondern den Städten und Gemeinden in ganz Deutschland eine finanzielle Krise beschert. Besonders hart sind die Kommunen betroffen, die schon vor Corona unter den hohen Altschulden litten. Die Pandemie hat auch hier wie ein Brennglas gewirkt und deutlich gemacht, dass den Kommunen auf Dauer nur eine Befreiung von den Altschulden durch Bund und Land helfen wird. Sollte ich Bürgermeister von Bönen werden, werde ich mich dafür verstärkt einsetzen.

Darüber hinaus habe ich in meinem Ehrenamt in der Kommunalpolitik und als Vorsitzender des ADFC NRW die Erfahrung gemacht, dass Corona für eine Verschiebung der Aufgaben gesorgt hat, weil ja sämtliche repräsentativen Termine am Abend und Wochenende ausgefallen sind und man mehr als Krisenmanager gefragt war bzw. ist. So muss es auch den Stadtoberhäuptern ergangen sein. Die Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für die Verwaltung, dass alle gut durch die Krise kommen ist hoch. Es geht dabei um die reibungslose Umsetzung von sich dauern ändernden Erlasslagen, wo die Kommunen kaum Freiräume für die Umsetzung hatten. Deshalb ist es besonders wichtig, in Krisenzeiten viel zu kommunizieren. Es reicht nicht aus, wichtige Entscheidungen über die Tagespresse mitzuteilen. Wo früher verwaltet und entschieden wurde, muss in solchen Zeiten viel erklärt und begründet werden – und das auf allen Kommunikationskanälen. Sonst werden manche Bürgerinnen und Bürger nicht mehr erreicht. 

Nennen Sie uns drei Punkte, die Sie in der kommenden Periode im Amt anders/besser machen würden

  • Im letzten Absatz habe ich mich dazu geäußert, dass eine Stadtspitze in Krisenzeiten nicht nur verwaltet, sondern auch erklären und begründen muss. Die sich ständig ändernden Gefahrenlagen stellen zusätzliche Herausforderungen an die Öffentlichkeitsarbeit, die auf allen Kanälen flexibel reagieren muss. Das will ich machen, damit sich Bürgerinnen und Bürger nicht nur informiert, sondern auch mitgenommen fühlen. Für mich gehört auch dazu, dass ein Verwaltungschef in den Hochzeiten der Krise ständig erreichbar sein muss um auf besondere Problemlagen reagieren zu können.
  • Ich möchte mich konsequent für das Thema Nachhaltigkeit einsetzen und anhand von konkreten Themen die Bevölkerung auf diesem Weg mitnehmen. Mobilität und Energie betreffen jede und jeden in Bönen. Deutschland befindet sich auf einem Weg zur Verkehrswende, die seinen Niederschlag in den Kommunen finden wird. Verbesserte Bedingungen für den Fuß- und Radverkehrs sowie die konsequente Förderung des öffentlichen Personennahverkehr sind dabei das Herzstück, wobei das Auto weiterhin seinen Platz haben wird. Wie man das am besten in Bönen macht, möchte ich gerne mit den Bürgerinnen und Bürgern entwickeln und einen Masterplan klimafreundliche Mobilität erarbeiten und umsetzen. Das fehlt in Bönen. Die Engergiegewinnung durch Photovoltaik und die energetische Gebäudesanierung sind weitere praktische Beispiele in Sachen Nachhaltigkeit. Jede und jeder die/der will soll dahingehend beraten werden und ein Angebot mit Förderhinweisen bekommen, um seine Immobilie zukunftsfähig zu machen.
  • Ich möchte, dass die Bönerinnen und Bönener ihren Bürgermeister auch außerhalb der Öffnungszeiten des Rathauses in Bönen antreffen können. Deshalb werde ich nach einer erfolgreichen Wahl nach Bönen ziehen, versprochen. Ein Objekt habe ich schon im Auge, wir werden sehen.

Drei Punkte, die in der zu Ende gehenden Periode in Ihrem Gemeinwesen richtig gut gelaufen sind

  • Die SPD hat in Bönen gute Arbeit als stärkste Ratsfraktion gemacht. Es wurden in Periode zwar alte Ideen der SPD umgesetzt, aber neue Ideen mit einer starren Bürgermeistermehrheit verhindert. Aber das sind neue Leute, neue und erfahrene Köpfe, die das in der nächsten Runde wie hoch motiviert angehen werden und die neuen Ideen umsetzen werden.
  • Der Markt bleibt zunächst in den Händen der Gemeinde. Das schafft die Chance eigene Konzepte zu entwickeln und nicht nur für den Markt, sondern auch die Innenstadt zu neuem Leben zu erwecken.
  • Am besten aber ist, dass mir die Leute widerspiegeln, dass sie Lust haben sich zu engagieren. Darauf setze ich. Ich denke, da ist in den letzten Jahren viel liegen geblieben.


Seien sie mal unpolitisch:

Was ist Ihre Lieblingsmusik? Da bin ich nicht festgelegt. Wenn ich es mir aussuchen dürfte, gerne Deutschpop.

Welches ist Ihr persönlicher Lieblingsort in dem Ort/Kreis, in dem Sie antreten? Die Alte Kirche in Bönen hat ein schönes Umfeld mit Fachwerkhäusern und einen alten Baum mit einer Bank um den Stamm. Dort gefällt es meiner Frau und mir sehr gut.

Thomas Semmelmann widmet sich in seiner Freizeit dem Ausdauersport und Wandern. Politisch kandidiert der 59-Jährige für die SPD als Bürgermeisterkandidat für Bönen.
Thomas Semmelmann widmet sich in seiner Freizeit dem Ausdauersport und Wandern. Politisch kandidiert der 59-Jährige für die SPD als Bürgermeisterkandidat für Bönen.© Lutz Kampert
Thomas Semmelmann widmet sich in seiner Freizeit dem Ausdauersport und Wandern. Politisch kandidiert der 59-Jährige für die SPD als Bürgermeisterkandidat für Bönen.
© Lutz Kampert

Weitere Meldungen