Bergkamener unterwegs für verstorbene Tochter

Seit Ostermontag ist Heiko Kautz aus Bergkamen unterwegs. Er ist auf einer Radtour durch ganz Europa. Dabei möchte er die Orte sehen, die seine Tochter Lena vor seinem Tod nicht mehr bereisen konnte. Ein Update.

© Heiko Kautz

Aus Bergkamen durch Europa: Radtour für Tochter

Eine Radtour für die verstorbene Tochter - die macht gerade Heiko Kautz aus Bergkamen. Seit Ostermontag ist er unterwegs, zuerst nach Tschechien, aktuell ist er in Wien und in 8 Tagesetappen geht es für ihn jetzt weiter Richtung Venedig. Seine Tochter Lena hatte eine Liste geschrieben mit Orten, die die Mutter dann nach ihrem Tod entdeckt hat. Und genau diese Orte möchte Heiko jetzt sehen. Dabei hat er die letzten Wochen schon viel tolles erlebt:

 

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Neue Erfahrungen bei Radtour durch Europa

Mit einem Zelt auf dem Rad sucht er sich Nacht für Nacht eine neue Unterkunft. Er sammelt mit der Aktion Spenden für die Deutsche Sarkomstiftung, für die sich auch seine Tochter schon eingesetzt hat.

Dabei macht er auch ganz neue Erfahrungen:

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Nummernschild der verstorbenen Tochter am Fahrrad

Auf der Tour hat er auch schon viele Menschen getroffen. Unter anderem ein Elternpaar, das ebenfalls ihr Kind durch die Krebsart Sarkom verloren hat. Die haben ihn zum Pizza essen eingeladen. Ansonsten hat er auch schon vielen seine Geschichte erzählt. Heiko Kautz hat nämlich das alte Nummernschild von Lena an seinem Rad befestigt.

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Einige Pannen für Heiko Kautz bei Radtour durch Europa

Etwa 1000 Kilometer hat Heiko Kautz in 18 Tagen schon hinter sich gebracht. Dabei ist auch schon einiges schief gelaufen. Eine Acht im Vorderrad, das Geld mitten in Prag verloren, bei Sturm und Gewitter musste er nachts das Zelt abbauen und die ein oder andere Umleitung gab es auch schon:

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Und das mit ordentlich Gepäck auf dem Rad. Der Körper macht das bisher aber alles gut mit. Die Beine werden zwar langsam schwer, aber das liegt auch daran, dass er abgesehen von der Radtour natürlich viel zu Fuß unterwegs ist. Zumindest sein Hinterteil hat sich an die Tour schon gewöhnt:


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Emotional eine Herausforderung für den Bergkamener

Neben den körperlichen Beschwerden ist das ganze für Heiko Kautz natürlich auch emotional eine Herausforderung. Immerhin besucht er die Orte, die seine Tochter Lena eigentlich sehen wollte. Und möchte eben, dass sie alles durch seine Augen sieht. Wie zum Beispiel den Stephansdom in Wien. Ob die Tour deshalb die richtige Entscheidung ist, kann Heiko deshalb noch nicht sagen. Aber es fühlt sich bisher gut an.

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Heiko Kautz ist schon 5.000 Kilometer gefahren

Heiko Kautz ist mittlerweile in Portugal. Unter anderem war er auch schon in Italien und hat dort den Mailänder Dom besucht. Wie es jetzt für ihn weiter geht, ist noch nicht ganz klar.


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