Bergkamen: Streit um Kaufland-Betriebsrat vor Gericht

Einige Mitarbeiter von Kaufland in Bergkamen hoffen am heutigen Donnerstag (29.10.) auf eine Amtsenthebung ihres Betriebsrates vor Gericht. Hintergrund des Streits ist, dass der Betriebsrat auf sein Recht auf Mitbestimmung bei den Corona-Schutzmaßnahmen besteht.

Personaleinsatzpläne werden nicht genehmigt

Der Streit um den Betriebsrat der Kaufhof-Filiale in Bergkamen erreicht heute eine neue Stufe - das Arbeitsgericht in Dortmund befasst sich am Nachmittag mit dem Fall. Ein Teil der Belegschaft hat gegen den Betriebsrat geklagt und hofft jetzt auf dessen Amtsenthebung. Der Betriebsrat besteht auf sein Recht auf Mitbestimmung bei den Corona-Schutzmaßnahmen, Kaufland dagegen will keine schriftliche festgelegte Vereinbarung. Deshalb verweigert der Betriebsrat seit April seine Unterschrift für die Personal-Einsatzpläne.

Mitarbeiter fürchten um ihren Job

Das wollen 45 der über 100 Mitarbeiter nun nicht mehr hinnehmen. Seit sechs Monaten werden die regulären Mitarbeiter nicht eingesetzt und fürchten um ihren Job. Sie fühlen sich von ihrem Betriebsrat nicht mehr vertreten. Verdi hingegen steht hinter dem Betriebsrat und sieht die Mitbestimmung in Gefahr, sollte er des Amtes enthoben werden. Der Antrag auf Amtsenthebung wird am heutigen Donnerstag (29.10.) um 15 Uhr vor dem Arbeitsgericht Dortmund verhandelt.

Zum Nachhören

Der Prozess ist der bisherige Höhepunkt eines Konflikts, der seit April diesen Jahres zu einer merkwürdigen Situation geführt hat. Babette Horschler aus dem Antenne Unna-Team hat mit ver.di und einer Ex-Kaufland-Mitarbeiterin gesprochen:

© Antenne Unna

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