Älteste Ameisenbärin der Welt gestorben

Im Dortmunder Zoo ist die älteste Große Ameisenbärin der Welt verstorben. Sandra wäre in der nächsten Woche 28 Jahre alt geworden.

© Zoo Dortmund/Marcel Stawinoga

Die Große Ameisenbärin wurde im Zoo Dortmund geboren. In den letzten Jahren hatte sie schon stark abgebaut, viel geschlafen, sich kaum noch bewegt und nur wenig gefressen. Nachdem sich ihr Zustand vor allem in den letzten Wochen noch einmal stark verschlechtert hatte, entschieden sich beiden Zootierärztinnen die betagte Ameisenbärin zu erlösen und einzuschläfern.

Sandra wurde nach der Geburt in Dortmund von der Chefin des Südamerika-Reviers, Ilona Mayer, mit der Flasche aufgezogen, weil Mutter Para nicht genug Milch gab. Sie wurde direkt auf dem Rücken ihrer Mutter gefüttert. So konnten Mama und ihr Sprössling zusammen bleiben. Aufgrund ihres frühen und intensiven Kontaktes mit Menschen galt Sandra als besonders umgängliche Ameisenbärin. Viele Tierpfleger anderer Zoos sowie die Auszubildenden in Dortmund hätten mit und von Sandra die Grundlagen der Ameisenbären-Haltung gelernt, hieß es.


Sandra habe die natürliche Lebenserwartung für diese Tierart bei weitem überschritten. Ein in freier Wildbahn lebender Großer Ameisenbär würde kaum älter als zwölf Jahre werden, berichtete der Zoo. In menschlicher Obhut würde in der Literatur häufig ein Höchstalter von 16 Jahren genannt. Ihre Pflegerinnen und Pfleger seien «sehr stolz», dass sie Sandra fast 28 Jahre beherbergen und ein

so langes Leben bieten konnten. (dpa)

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