Abellio will RRX-Strecken aufgeben

Für die Regionalexpress-Linien RE1 und RE 11 über Hamm, Kamen und Dortmund könnte es bald einen neuen Betreiber geben. Hintergrund sind Probleme des Bahnunternehmens Abellio.

© Kompetenzcenter Marketing NRW (KCM)

Den Verkehrsverbünden - also: seinen Auftraggebern - bietet Abellio einen zeitlich gestreckten Ausstieg an. Demnach würde Abellio noch zwei Jahre weiter machen. Dann müsste ein anderes Unternehmen einspringen. Beraten werden soll darüber an diesem Freitag.

Abellio will nochmal investieren

Ein Abellio-Sprecher sagte, dass das Unternehmen ein Angebot vorgelegt habe und bereit sei, «im Falle einer Einigung einen dreistelligen Millionenbetrag zur langfristigen Sicherung der Verkehre zur Verfügung zu stellen». Es gehe darum, den Zugverkehr in Nordrhein-Westfalen fortzuführen und die Arbeitsplätze langfristig zu sichern.

Hohe Kosten

Abellio hat nach eigenen Angaben rund 3100 Beschäftigte in Deutschland. Die 52 Zuglinien liegen vor allem in Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Baden-Württemberg. In NRW betreibt Abellio unter anderem die RRX-Linien RE 1 und RE 11, die S-Bahn Rhein-Ruhr sowie Strecken im Sauer- und Siegerland. Wie andere Konkurrenten der Deutschen Bahn klagt das Unternehmen über hohe Kosten, die beim Abschluss der langjährigen Verträge mit den Verkehrsverbünden nicht abzusehen gewesen seien. Wegen finanzieller Schwierigkeiten ging Abellio im Juni in ein sogenanntes Schutzschirmverfahren, eine Sanierung im Rahmen des Insolvenzrechts.

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